Spätes Zurückkämpfen wird wieder nicht belohnt

24. September 2023

Auch im 4. Ligaspiel kann Victoria keine Punkte erspielen. Nach einer schläfrigen ersten Hälfte gab es in Hälfte zwei eine deutliche Leistungssteigerung, die aber leider nicht belohnt wurde. In der 95. Minute konnten die Michendorfer doch noch den Siegtreffer erzielen und die drei Punkte für sich behalten.

Es sollte das hartumkämpfte Kellerduell zwischen Michendorf und Templin werden. Beide Teams hatten vor dem Duell keine Punkte und wollten endlich mit einem Sieg ein Befreiungsschlag hinlegen. Dafür musste Trainer Mario Hopp im Sturm umstellen. Für den fehlenden Jakub Woskowiak rückte Adrian Bierhals ins Sturmzentrum. Das Spiel begann sehr verhalten von beiden Teams, da niemand einen Fehler machen wollte. Mit der Zeit gewannen die Hausherren aber immer mehr die Oberhand, da Victoria zu schnell den Ball hergab und die wichtigen Zweikämpfe verlor. Somit rückte Michendorf immer gefährlicher vors Tor und konnte sich die ersten Chancen herausspielen. Dann folgte ein langer Ball, der nicht unterbunden werden konnte, sodass Francis Kinyua den Ball in den Strafraum mitnehmen konnte und anschließend auf Thorsten Haubner zurücklegte, der freistehend aus 11 Metern ins Tor einnetzten konnte (33.). Wieder einmal lief Victoria einen Rückstand hinterher. Man merkte den Spielern die Unzufriedenheit an, aber bis zur Halbzeit war es noch eine Zitterpartie. Kurz dem Pauspfiff hatte Michendorf zwei weitere Hochkaräter. Erst hält Philipp Leupolt einen abgefälschten Freistoß sehenswert (39.) und dann rettete noch das Lattenkreuz (42.). Mit einem 0:1 ging es dann in die Pause, wobei allen Spielern klar, dass es in der zweiten Hälfte eine deutliche Leistungsexplosion geben müsse.

Viel hat man sich vorgenommen, wobei es direkt nach dem Seitenwechsel den nächsten Dämpfer gab. Nach einem Freistoß für Michendorf wurde Stürmer Chris Siebert am ersten Pfosten angespielt und konnte den Ball problemlos zum 0:2 (48.) einschieben. Die Templiner ließen sich davon aber nicht einschüchtern und eiferten nun ihren Plan hinterher. Die Spieler legten eine aggressivere und leidenschaftlichere Einstellung hin und eroberten nun viel öfter den Ball. Nun waren es die Michendorfer, die sich nicht mehr befreien konnten und Templin sich die Chancen herausspielte. Nach einem tollen Spielzug gab es dann viel Tumult im Strafraum. Erst wurden zwei Torschüsse von Philipp Schramm abgewehrt, doch beim dritten Schuss behielt er die Ruhe und schob den Ball in die linke Ecke zum 1:2-Anschlusstreffer (68.). Victoria war wieder da und hatte das Momentun auf seiner Seite. Nur wenige Minuten später gab es wieder eine gute Kombination über Tomasz Miksa, der den zentral freistehenden Philipp Schramm anspielte. Dieser drehte sich, zog aus gut 20 Metern ab und verwandelte unhaltbar für den gegnerischen Torwart zum 2:2 (74.). Alles war nun wieder ausgeglichen und eines stand fest: dieses Spiel wird nicht unentschieden enden. Beinahe hätte dann Schramm per Kopfball seinen dritten Treffer erzielen können, doch war der SGM-Torwart zur Stelle. Die letzten 10 Minuten waren turbulent, da nun die Michendorfer sich wieder ins Spiel zurückkämpften und gefährlicher wurden. Templin ließ viele Körner bei der Aufholjagd liegen und hatte nun ganz schön zu kämpfen. Die 90 Minuten waren vorbei, da bewahrte zuerst Oliver Bähn mit einer Grätsche und dann Philipp Leupolt mit einer Parade Victoria vor einer Niederlage. Es war die 95. Minute, da erspielte sich Michendorf noch eine letzte Ecke. Diese wurde in die Mitte geschlagen, wo Thorsten Haubner im Fallen den Ball irgendwie mit der Brust berührte und die Murmel genau im langen Eck zum unglücklichen 2:3 (90.+5) einschlug. Es ist bereits das fünfte Mal in dieser noch jungen Saison, dass die Templiner ein Gegentreffer in der Nachspielzeit kassieren und somit Punkte liegen lassen.

Wieder eine schmerzhafte Niederlage, nach dem man sich so gut zurückgekämpft hatte. Hätte man von Beginn an die passende Einstellung geziegt, wäre vielleicht mehr herausgesprungen. Nächste Woche folgt gegen den FSV Babelsberg das nächste Kellerduell. Dort gilt es unbedingt die einfachen Gegentore zu vermeiden und mit der richtigen Einstellung endlich mal die ersten drei Punkte einzufahren.

Für Victoria spielte: Philipp Leupolt, Lukas Trapp (60. Bright Ibeneme), Johannes Collin, Marcin Bartczak, Marcel Zehmke, Tomasz Miksa, Joan Völker, Oliver Bähn, Maxim Zajcenko (46. Kingsley Ogar), Philipp Schramm, Adrian Bierhals

Tore: 0:1 Haubner (33.), 0:2 Siebert (48.), 1:2 Schramm (68.), 2:2 Schramm (74.), 2:3 Haubner (90.+5)

Zuschauer: 73