Stahl Brandenburg eine Nummer zu groß

6. März 2023

Nach dem ersten Punktgewinn zum Rückrundenauftakt in Bernau durfte unsere Erste vergangenes Wochenende nun auch zuhause gegen den Ball treten. Am Samstag kam allerdings ein Gegner, der im Spiel klar zeigte, warum man noch kein Spiel in dieser Saison verlor und man demzufolge zu den Favoriten um den Aufstieg in die Brandenburgliga gehört.

Über 215 Zuschauer freuten sich nach der Winterpause endlich wieder ein Landesliga-Spiel in Templin zu sehen. Einziges Problem war nur, dass wir mit Bright Ibeneme nur einen Stürmer ins Rennen
schicken konnten. Die Neuzugänge Philipp Schramm und Jakub Woskowiak fielen verletzungsbedingt aus. Und so konzentrierten sich unsere Männer voll auf die Defensive. Die Gäste, angefeuert von ihren mitgereisten Stahl-Fans, machten von Beginn an mächtig Druck und zeigten deutlich, warum sie aufsteigen wollen. Eine sehr offensive Ausrichtung mit schnellen Ballverlagerungen und dribbelstarken Außenspieler zeichnete ihr Spiel aus und brachte die Templiner Verteidigung das ein oder andere Mal zum Schwitzen. Die Victoria-Elf konnte sich von dem Druck kaum befreien, da vorne ein Abnehmer fehlte und so oftmals die Bälle schnell wieder verloren gingen. Somit blieb einzig und allein das Ziel „hinten so lang wie möglich die Null zu halten“. Dieser Plan ging auf, auch dank einer couragierten Abwehrleistung rund um die zweikampfstarken Innenverteidiger Christoph Barth und Marcin Bartczak. Bis zur Halbzeit bissen sich die Brandenburger die Zähne aus und konnten kein Tor erzielen. Victoria hatte kurz vor dem Pausenpfiff noch eine Freistoßmöglichkeit durch Johannes Collin, doch ahnte der gegnerische Torwart die Ecke (41. Minute). Mit einem respektablen 0:0 ging es in die Pause. Schmerzlich ist allerdings die Verletzung von Flügelflitzer Kingsley Ogar, der schon inder 21. Minute ausgewechselt werden musste und dem wir natürlich eine schnelle Genesung wünschen.

Nach der Pause wollte unsere Elf weiterhin die Null halten, doch hielt dieses Ziel nicht allzu
lang. Ausgerechnet nach einem Eckball fiel der Ball zum freistehenden Sebastian Hoyer, der den
Ball direkt nahm und satt zum 0:1 (54.) traf. Ärgerlich, aber verdient. Nur kurze Zeit später dann der nächste Treffer. Wieder konnte der Ball aus den Templiner Reihen nicht ordentlich geklärt werden, sodass nach gutem Zusammenspiel Stürmer Lukas Hehne zum 0:2 (60.) vollenden konnte. Zwei zu schnelle und vermeidbare Gegentore für unsere Elf, die allerdings nicht aufsteckte und Moral bewies. Nach dem 0:2 wurden wir mutiger und kamen aus der Defensivspirale raus. Mutig setzten wir die Stahl-Verteidiger nun früher unter Druck und wurden schlussendlich belohnt. Der eingewchselte Florian Eisner versuchte eine gute Hereingabe von rechts irgendwie mit dem Knie aufs Tor zu bringen und überlupfte dabei glücklich den Torwart. Auf einmal stand es nur noch 1:2 (76.) und es war noch eine Viertelstunde zu spielen. Das Spiel war nun offen und für die Zuschauer mitreißend. Kurz vor Schluss konnte sich Victoria wieder vorne festsetzen und jubelte plötzlich wieder, allerdings nur kurz. André Mützelburg spitzelte nach einem Standard den Ball hinter die Abwehrkette zu Felix Schoof, der den Torwart tunnelte und zum vermeintlichen 2:2 traf. Doch der Linienrichter entschied zurecht auf Abseits (88.). In der Nachspielzeit warfen unsere Männer nochmal alles nach vorne und so machte Pascal Karaterzi nach einem Konter den Sack mit dem 1:3 (90.+ 3) zur Freude der Gäste zu.

Eine 1:3-Niederlage, die den Victoria-Fans dennoch Mut macht. Gegen sehr starke Brandenburger
hielt man lange Zeit den Laden dicht und bäumte sich nach einem 2-Tore-Rückstand wieder auf. Auch
der spielerische Ansatz war stellenweise gut zu sehen. Die Richtung stimmt also für die Mannschaft von Mario Hopp, sodass nächste Woche gegen Velten die Chancen auf etwas Zählbares nicht schlecht stehen.

Für Victoria spielte: Philipp Leupolt – Lukas Trapp, Marcin Bartzcak, Christoph Barth, Felix
Schoof, Joan Völker, Johannes Collin, Tomasz Adam Miksa (73. Florian Eisner), Simon
Milster (69. David Till), Kingsley Ogar (21. André Mützelburg), Bright Ibeneme

Tore: 0:1 Hoyer (54.), 0:2 Hehne (60.), 1:2 Eisner (76.), 1:3 Karaterzi (90. + 3)

Karten: Schoof, Ibeneme, Mützelburg (alle Gelb)