Am 15.03.2025 ging es für Victoria Templin am Samstagnachmittag nach Oberhavel, um gegen den FC 98 Hennigsdorf anzutreten. Hennigsdorf befand sich im hinteren Mittelfeld der Tabelle. Nach dem gelungenen Rückrundenstart mit vier Punkten aus zwei Spielen erhoffte sich der SCV in Hennigsdorf daran anknüpfen zu können. Leider musste Templin auf einige Stammspieler verzichten. Lamin Jatta musste aufgrund des fragwürdigen Platzverweises aus dem letzten Spiel aussetzen. Zudem fehlten Johannes Collin und Fidelis Ohadomere in der Abwehr. Dann pfiff der Schiedsrichter die Partie an.
Die Anfangsphase verschlief die Victoria. Nach vorn ging zunächst nicht viel. Die eigene Unsicherheit in der Anfangsviertelstunde und die Platzverhältnisse erschwerten den Templinern ins Spiel zu finden. Der Gastgeber griff mit schnellen langen Bällen an, mit denen die Gäste nicht wirklich zurechtkamen. Das erste Hennigsdorfer Tor wurde glücklicherweise wegen Abseits aberkannt. Kurz danach ging die Heimmannschaftaber regelkonform in Führung, nachdem man eine Ecke nicht aus dem Strafraum klären konnte. Templin sollte schleunigst antworten, wenn man hier noch etwas Zählbares mitnehmen möchte. Und so kam es auch. Kingsley Ogar flankte weit in den Strafraum hinein. Eigentlich ein Ball für den Torwart, aber der gegnerische Schlussmann ließ das Spielgerät fallen. Maciej Czyzewski reagierte am schnellsten, legte den Ball in die Mitte, wo Liam Horn zum Ausgleich netzte.
Aber auch danach ging es holprig weiter. Zwar fand Templin etwas besser in die Partie, aber das reichte nicht. Und so kam es, dass man in einer Szene mehrere Zweikämpfe verlor und vorm eigenen Strafraum zu ungestüm agierte. Hennigsdorf bekam einen Freistoß aus 18 Metern zugesprochen. In der Mauer gab es Unstimmigkeiten, die Lücken resultierten. So stellten die Gastgeber in der 37. Minute auf 2:1. Wenig später fand ein Kopfballduell in der Templiner Hälfte statt, das Templin für sich entscheiden konnte. Der Hennigsdorfer Spieler traf den Ball nicht, sondern nur den Hinterkopf des Templiners. In der Situation entschied der Unparteiische auf „Zusammenstoß“, jedoch nicht auf „Foulspiel“. In der Szene blieb es ohne Folgen. In der letzten Minute der ersten Hälfte köpfte ein Templiner seinen Gegenspieler an. Dennoch erhielt der FCH eine Ecke. Wieder bekam die Victoria den Ball nicht heraus. Den zweiten Ball konnte Hennigsdorf zum 3:1 verwerten. Somit ging es direkt mit dem Tor in die Halbzeit.
In der zweiten Hälfte wurde es für die Victoria nicht besser. Zwar kam man öfter in die gegnerische Hälfte, aber vor dem Tor spielte man unsauber und ungenau. An den Standards-Anfälligkeiten aus der ersten Hälfte änderte sich nichts. Nach zwei Ecken der Heimmannschaft blieb der Ball im Templiner Strafraum. In der 53. fand der zweite Ball den Weg ins Tor und in der 61. Spielminute verursachte man einen Elfmeter, den Hennigsdorf erfolgreich verwandeln konnte. So lief Victoria Templin nun einem 5:1-Rückstand hinterher. Und selbst nach dem fünften Gegentor, nachdem Der Gastgeber zwei Gänge zurückschaltete, schaffte man es nicht einen einzigen Angriff zu verwerten. Templin hatte in der letzten halben Stunde des Spiels genug Gelegenheiten das ein oder andere Tor zu erzielen, aber man spielte zu schlampig und uneffektiv. Man stand sich selbst im Weg. In der Schlussphase gab es dann noch zwei fragwürdige Szenen, die aber keinesfalls die Leistung der Victoria rechtfertigen. Zum einen traf ein Schussversuch von Hennigsdorf den Kopf eines Templiners. In der Szene ließ der Schiedsrichter aber weiterlaufen. In einer anderen Situation gewann Templin erneut ein Kopfballduell, und wieder traf der Hennigsdorfer nur den Hinterkopf des Templiners. Aber wie schon in der ersten Hälfte gab es einen Schiedsrichterball. In der letzten Szene des Spiels schlief die Victoria nochmal. Ein weiterer Schiedsrichterball führte der Gastgeber schnell aus, überspielte die gesamte Abwehr und vollendete zum 6:1. Danach war Schluss.
Die Templiner Leistung an diesem Tag war schwach und ungenügend. Insgesamt machte man nicht unbedingt ein schlechtes Spiel, aber in den entscheidenden Szenen passte gar nichts. Auch die vermeintlichen Fehlentscheidungen würden nichts an der Niederlage ändern. Nun heißt es aus diesem Spiel zu lernen, es abzuhaken und die Energie aus den ersten beiden Spielen in Zukunft wieder aufs Feld zu bringen. Hennigsdorf entfernt sich vom Tabellenkeller, während Templin auf Platz 15 verweilt. Am kommenden Samstag empfängt man den SV Falkensee-Finkenkrug. Da muss man ein ganz anderes Gesicht zeigen.
Aufstellung: Zurell, Pächnatz, Völker, Ogar, Bartczak, Horn (69. Horn), Krejcberg (57. Jähnke), Soboll (46. Bähn), Liebisch, Czyzewski (69. Vetter), Miksa
Torschütze für Templin: 1:1 Horn (15.)