0:2, 1:6, 0:4 und 0:6. 1:18 Tore aus den vergangenen vier Spielen. Der Oktober war ein Monat zum Vergessen. Daran änderte vergangenen Samstag auch nicht das Spiel gegen die BSG Stahl Brandenburg. Nach 90 Minuten hatte man keine Chance auf einen Punkt und verlor klar mit 0:6.
Bevor es zum Spiel kam, sorgten bereits die Stahl-Fans für Gesprächsstoff. Nicht nur im Stadion, sondern auch in der gesamten Stadt beschmierten sie in der Nacht von Freitag auf Samstag mehrere Stromkästen und Wände mit dem Schriftzug „BSG Stahl Brandenburg“. Im Spiel selbst sorgten die Spieler der BSG Stahl weniger für Aufregung, sondern fielen eher durch einen sehr guten Fußball auf. Die Mannschaft von Mario Hopp wollte sich gegen den Zweiten der Landesliga Nord nicht nur hinten reinstellen. Man wollte auch mutig nach vorne spielen und gezielte Konter setzen. Doch bereits nach 14 Minuten musste Torwart Kevin Franzen den Ball aus dem Netz holen. Nach einem Kopfball sprang der Ball unglücklich von Johannes Collin zum gegnerischen Stürmer Max Glomm ab, der aus fünf Metern das 0:1 perfekt machte. Victoria machte mutig weiter und hatte dann die große Chance durch Philipp Schramm. Der Torhüter konnte einen Templiner Schuss nur nach vorne abprallen, doch der Nachschuss von Schramm traf leider den eigenen Mitspieler, der einen Treffer verhinderte. Nicht nur vorne hatte man Pech am Fuß, sondern auch hinten. Brandenburg kam über die rechte Seite in den Strafraum. Der Stahl-Stürmer schoss aufs Tor, traf allerdings den Ball nicht richtig. Der Ball hatte anschließend so einen Drall, dass Johannes Collin das Spielgerät unglücklich ins eigene Tor lenkte (34. Minute). Kurz vor Schluss der 1. Hälfte kam es dann noch dicker. Die Templiner Abwehrreihe stand extrem hoch und wurde durch einen einfachen Lupfer überspielt. Nach einem perfekten Querpass erzielte Pavel Sachs im Sechzehner das 0:3 (45.) und baute die Führung aus.
Für die zweite Halbzeit stellte Mario Hopp um und brachte Onyekachi Ohadomere als Rechtsverteidiger, der direkt einen Elfmeter verursachte. Kevin Franzen ahnte anschließend die richtige Ecke, doch war der Schuss von Dominik Boettcher zu stramm (54.). Nur kurze Zeit später war es wieder Boettcher, der einen gut ausgespielten Konter im Strafraum locker zum 0:5 (62.) verwertete. Victoria fand überhaupt keinen Zugriff mehr und gewann nur wenige Zweikämpfe. Wenn der Ball in den eigenen Reihen war, war er nach wenigen Sekunden wieder verschwunden. Den einzigen Torschuss für Victoria in der zweiten Halbzeit erzielte Neuzugang Lukas Hagenbach, der zuletzt für die SG Storkow auflief. Für den 0:6-Endstand sorgte dann Jose Raimundo Silva Magalhaes, der nach einem Freistoß ungehindert aus fünf Metern den Ball einköpfen könnte. In den letzten Minuten spielte Stahl Brandenburg die Zeit sehr gut herunter und zeigte eindrucksvoll, warum sie Meisterschaftsfavorit Nummer eins sind.
Für unsere Männer geht damit ein rabenschwarzer Oktober zu Ende. Auch wenn man gegen sehr gute Gegner spielte, sind 1:18 Tore aus vier Spielen einfach zu schlecht. Zwar kommen nun im November Mannschaften wie Schönow, Falkensee und Bornim, die in etwa auf Augenhöhe anzusehen sind. Doch sollten aus diesen Spielen auch mehrere Punkte herausspringen. Wir drücken die Daumen, dass es kommenden Sonntag beim Uckermarkderby in Schönow bereits einen Sieg für unsere Kicker gibt.
Für Victoria spielten: Kevin Franzen, Lucas Liebisch, Johannes Collin, Marcin Bartczak, Lucas Pächnatz (65. Kingsley Ogar), Tomasz Miksa (82. Colin Liebold), Antonio Herre (46. Onyekachi Ohadomere), Lennard Jähnke, Oliver Bähn (65. Lukas Hagenbach), Philipp Schramm, Maciej Czyzewski (45. Bright Ibeneme)
Tore: 0:1 Glomm (14.), 0:2 Eigentor Collin (34.), 0:3 Sachs (45.), 0:4 Boettcher (54.), 0:5 Boettcher (62.), 0:6 Silva Magalhaes (76.)
Zuschauer: 234
Vielen Dank an Maraike Engel für die Fotos!