Nach zwei Wochen Pause taten sich unsere Männer zunächst schwer. Die erste Hälfte ging klar an Hennigsdorf, doch in der zweiten Halbzeit dominierte Victoria. Viele Chancen wurden herausgespielt, blieben allerdings auch ungenutzt. Am Ende bleibt eine bittere 1:3-Niederlage.
Mit voller Kapelle ging es nach Hennigsdorf. Mit einem 18-Mann-Kader wollte man nach dem 1:0-Sieg in Falkensee auch den nächsten wichtigen Sieg in Hennigsdorf erkämpfen. Die Hennigsdorfer standen auf Platz 7, waren aber nur 7 Punkte entfernt. Somit war für unsere Männer einiges drin. In den Anfangsminuten merkte man aber, dass die Hennigsdorfer schon viel besser im Rhythmus waren. Auf ihrem Kunstrasen übernahmen sie durch ein gutes Passspiel die Oberhand. Mit Lupfern hinter unsere Abwehr spielten sie sich gefährliche Chancen heraus, die zu Beginn noch am Tor vorbeigingen. Dann führte allerdings ein Foul direkt vor dem Strafraum zu einer gefährlichen Freistoßsituation für die Hennigsdorfer. Jan-Paul Platte ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte zum 0:1 (13. Minute), auch weil nicht alle in der Templiner Mauer hochsprangen. Victoria fand keinen Zugriff und kam überhaupt nicht in die Zweikämpfe. Nur zehn Minuten später folgte der nächste Gegentreffer. Trotz Templiner Überzahl bei einem Einwurf kam der Ball wieder zu FC98-Stürmer Platte, der allein vor Jakob Zurell ins Tor zum 0:2 (23.) schoss. Wieder ein vermeidbares Gegentor zum Ärger der Templiner Bank. Doch unsere Männer fanden den Weg ins Spiel zurück. Durch ein gutes Kombinationsspiel kam zuerst Philipp Schramm zu einer Großchance (35.) und später Lukas Trapp (39.) aus wenigen Metern. Ein Tor kam aber nicht zustande. So ging es mit einem 0:2-Rückstand in die Pause.
Für die zweite Hälfte motivierte Trainer Mario Hopp die Jungs nochmal und nahm einige taktische Veränderungen vor. Das Spiel drehte sich komplett und Victoria dominierte nun klar. Die Belohnung folgte prompt als Schramm den schnellen Oliver Bähn anspielte und dieser den Ball direkt in die Maschen hämmerte (53.). Victoria war wieder dran und hatte noch genügend Spielzeit. Eine Chance folgte nach der anderen Chance. Allen voran Philipp Schramm erkämpfte sich viele Bälle, sah vor dem Tor aber leider unglücklich aus. Die Hennigsdorfer hätten sich nicht beschweren dürfen, wenn Templin 4 oder 5 weitere Tore geschossen hätte. Alle Großchancen blieben allerdings ungenutzt und so führte die Heimmannschaft weiterhin knapp. In den letzten Minuten warf Victoria natürlich alles nach vorne und hatte weitere Hochkaräter auf den Fuß und auf den Kopf. Stattdessen zeigte Hennigsdorf, was Effizienz bedeutet, und konnte in der Nachspielzeit das alles entscheidende 1:3 (90.) erzielen.
Eine sehr, sehr bittere Niederlage. Victoria zeigte eine couragierte zweite Halbzeit und erspielte sich zig Großchancen. Ein Sieg wäre drin gewesen, doch am Ende jubelten, wie so oft in dieser Saison, die effizienteren Gegner. Die Probleme bleiben: zu viele Gegentore, zu viele ungenutzte Torchancen. Das Spiel gegen Stahl Brandenburg nächsten Samstag ist ein Bonusspiel, doch danach kommen die entscheidenden Wochen. Dann sollte der Ball schon öfter über die Linie.
Für Victoria spielte: Jakob Zurell, Onyekachi Ohadomere (86. Bennet Soboll), Johannes Collin, Marcin Bartczak, Felix Schoof, Tomasz Adam Miksa, Joan Völker, Oliver Bähn (81. Florian Eisner), Lukas Trapp (46. Bright Ibeneme Chibuike), Philipp Schramm, Adrian Bierhals (81. Maciej Piotr Czyzewski)
Tore: 0:1/0:2 Platte (13./23.), 1:2 Bähn (53.), 1:3 Hirschle (90.)
Zuschauer: 60