Was war das wieder für ein Pokalspiel zwischen unserer Ersten und Angermünde?! In der 1. Runde des Landespokals setzten beide Teams voll auf die Offensive, wobei die Templiner Eckbälle den Unterschied machten. Die vielen Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten und sahen ein 9-Tore-Spektakel mit dem besseren Ende für Victoria.
In Bestbesetzung reisten unsere Männer nach Angermünde mit dem Ziel „Wiedergutmachung“ und dem Einzug in die nächste Pokalrunde. Nach dem Debakel in Neustadt (1:6) sollte nun ein Erfolgserlebnis her, wobei man sich der Schwierigkeit des Spiels bewusst war. Angermünde, die gut in die Saison gestartet sind und ambitionierte Ziele haben, zeigte auch von Beginn an ein energisches Spiel und wollte mit schnellen Kontern zum Torerfolg kommen. Victoria kombinierte sich aber aus vielen Situationen gut heraus und kam so immer wieder gefährlich vor das Angermünder Tor. Nach 12 Minuten gab es dann die erste Ecke des Spiels. Getreten von Joan Völker landete der Ball genau auf den Kopf von Lukas Berkner, der am höchsten sprang und zum 1:0 einnickte. Nur wenige Minuten später der nächste Eckball. Dieses Mal erreichte der Ball Johannes Collin, der energisch zum 2:0 (15.) einköpfte. Ein Start nach Maß für die Mannen von Mario Hopp. Doch dann kam der Schockmoment. Nachdem Lukas Berkner zunächst ein Zuspiel sehenswert verarbeiten konnte, folgten dann laute Schreie im Stadion. Wieder war es das Knie beim verletzungsgeplagten Berkner, das unglücklich weggeknickt ist. An dieser Stelle wünschen wir dir eine schnelle Genesung und viel Kraft auf dem Weg zurück, Lukas! Das Spiel ging natürlich weiter, allerdings waren die Templiner noch ein wenig geschockt von der Verletzung. Dies nutzten die Hausherren aus und konnten nach einem strammen Schuss von Christopher Löhrs auf 2:1 (31.) ausgleichen. Angermünde machte nun weiter Druck und spielte teilweise mit 5 Stürmern, doch waren sie durch ihre offensive Spielweise extrem konteranfällig. Kurz vor der Pause eroberte Adrian Bierhals im Mittelfeld den Ball und schickte den pfeilschnellen Lennard Jähnke mit einem Steilpass. Dieser lief allen davon und schob in abgeklärter Manier in die rechte Ecke zum 3:1 (41.). Wichtiger Treffer kurz vor dem Pausenpfiff und gleichzeitig auch der Halbzeitstand in einer schnellen, ansehnlichen Pokalpartie.
Die zweite Hälfte begann wieder kämpferisch, allerdings mit Spielvorteilen für Angermünde. Victoria kam nicht recht in die Ordnung und hatte immer wieder Probleme. Auf eine Sache konnten sie sich aber heute verlassen, und zwar auf die Ecken. Auch die dritte Ecke von Joan Völker wurde gefährlich und konnte perfekt von Lennard Jähnke per Kopf zum 4:1 (56.) verwertet werden. Man hätte denken können, der Deckel wäre nun drauf, aber Victoria ließ Angermünde im Spiel. Nur wenige Minuten später entschied Schiedsrichter Sebastian Werner zu Unrecht auf Handelfmeter für den AFC. Johannes Collin berührte den Ball mit der Schulter, Schiri Werner meinte aber Handspiel. So verkürzte Kevin Dänhardt sicher zum 4:2 (61.). Dann war es ein Missgeschick von Felix Schoof, der nach einer Flanke den Ball ins Aus köpfen wollte, aber unglücklich ins eigene Tor einnetzte (68.). Das Spiel war nun wieder offen und Angermünde haute alles nach vorne. Für unsere Männer ging es jetzt nur noch ums Verteidigen mit der Hoffnung auf Entlastung nach vorne. Trainer Mario Hopp brachte nochmal zwei frische Flügelspieler mit Maxim Zajcenko und Oliver Bähn, die direkt gefährlich wurden und sich gute Chancen herausspielten. Kurz vor Schluss hatte das Zittern dann ein Ende. Nach schnellem Konter über Oliver Bähn, setzte sich anschließend Adrian Bierhals ganz stark gegen AFC-Torwart Samuel Matje durch und schob zum erlösenden 5:3 (88.) ein. Damit war es aber noch nicht genug. In der Nachspielzeit verwandelte Ian Beckmann einen direkten Freistoß (90.+5) und ließ die Angermünder Fans nochmal hoffen. Danach war dann aber Schluss und Victoria setzte sich in einem richtigen Pokalkrimi gegen niemals aufgebende Angermünder mit 5:4 durch.
Hätte man die Konter besser ausgespielt und die vielen Chancen besser genutzt, hätten die Jungs von Mario Hopp schon viel früher den Deckel raufmachen können. So blieb es die ganze Zeit unnötig spannend und am Ende eine Zitterpartie. Ende gut, alles gut. Die wiederentdeckte Stärke bei Eckbällen machte den Unterschied, sodass wir nun eine Runde weiter sind und der BB-Ligist Einheit Bernau kommen kann.
Für Victoria spielte: Jakob Zurell, Onyekachi Ohadomere, Johannes Collin, Marcin Bartczak, Felix Schoof (90. Marcel Zehmke), Joan Völker (90. Lukas Trapp), Tomasz Adam Miksa, Adrian Bierhals, Lukas Berkner (21. Lennard Jähnke), Philipp Schramm (70. Oliver Bähn), Jakub Woskowiak (70. Maxim Zajcenko)
Tore: 0:1 Berkner (12.), 0:2 Collin (15.), 1:2 Löhrs (31.), 1:3 Jähnke (41.), 1:4 Jähnke (56.), 2:4 Dänhardt (61./11m), 3:4 Schoof (68./Eigentor), 3:5 Bierhals (88.), 4:5 Beckmann (90.+5)
Zuschauer: 249