Starke Pokalleistung wird nicht belohnt (mit Galerie)

21. August 2022

Einen Tag nachdem die Männer gegen den FSV Bernau gespielt hatten, durften auch unsere A-Junioren gegen die Barnimer ran. In der 1. Runde des AOK-Landespokals entwickelte sich ein packendes Pokalspiel mit einer Templiner Mannschaft, die den Favoriten aus der Brandenburgliga beinahe besiegen konnte und am Ende leider doch noch mit 3:4 nach Verlängerung ausscheiden musste.

Während es nach dem Spiel so knapp aussah, war vor dem Anpfiff die Favoritenrolle eigentlich klar verteilt. Der FSV Bernau reiste mit vielen Spielern an, die in der vergangenen Saison in der B-Jugend noch Regionalliga spielten und Mannschaften wie Lok Leipzig oder Dynamo Dresden 2 besiegten. Somit hatten unsere Jungs eine kleine Außenseiterrolle, die sie aber voll nutzen wollten. Zu Beginn der Partie war die Marschroute beider Teams klar erkennbar. Bernau hatte mehr Ballbesitz und versuchte durch viele lange Bälle die Templiner Abwehr zu verunsichern. Templin hingegen stand hinten kompakt und wollte mit schnellen Kontern den Favoriten ärgern, was auch früh in der Partie gelang. Nach schnellem Konter und Flanke von der rechten Seite wartete am langen Pfosten Kapitän Yanik Rohde, der mit ein bisschen Mithilfe vom Bernauer Torwart den Ball ins Tor zum 1:0 (10.) unterbringen konnte. Der erste Überraschungsmoment war geglückt, womit die Gäste erstmal zu tun hatten. Denn viel ist ihnen nicht eingefallen. Erst kurz vor der Halbzeit fanden sie dann die Lücken und konnten nach dem zwischenzeitlichen 1:1 (36.) nur wenige Minuten später nach fragwürdiger Elfmeterentscheidung das 1:2 (41.) erzielen. Doch unsere Jungs ließen den Kopf nicht hängen und bekamen nach tollem Einsatz von Niklas Stüwert auch einen Elfmeter zugesprochen. Yanik Rohde trat an und verwandelte quasi mit dem Pausenpfiff zum 2:2 (45.+2).

Die vielen Tore aus der 1. Halbzeit versprachen eine noch spannendere 2. Halbzeit, die es dann auch wurde. Die Bernauer hatten weiterhin mehr Spielanteile und kamen nun immer dichter vors Tor. Doch unsere Jungs verteidigten aufopferungsvoll und kamen in der 72. Minute zur nächsten Konterchance. Nach dem starken Ballgewinn Höhe des Mittelkreises und langem Solo von Adrian Bierhals behielt er im Sechzehner noch den Überblick für den mitlaufenden Moritz Mai, der nach Zuspiel dann zur 3:2-Führung einschob (72.). Die erneute Führung gegen den Favoriten, doch waren noch 18 Minuten zu spielen. Die wütenden Bernauer warfen jetzt alles nach vorne und wurden immer gefährlicher. In den Schlussminuten entwickelte sich das Spiel zu einem richtigen Krimi, da die Gäste eine Chance nach der anderen hatten. Noch retteten das Aluminium und die Unfähigkeit der Bernauer Stürmer. Der Sieg schien für die Jungs von Andy Vetter zum Greifen nach, doch der letzte lange Ball änderte nochmal das Spiel. Langer Ball auf den FSV-Stürmer Laurence Lattner, der über den herauslaufenden Torwart Lucas Liebisch köpfte. 3:3 in der 3. Minute der Nachspielzeit. Wie ärgerlich!

Somit ging es dann nochmal in die zusätzliche Verlängerung, in der Bernau schnell die erschöpften Templiner Beine ausnutzte und Lattner seinen Hattrick schnürte (94.). Unsere Jungs konnten leider nichts mehr nach vorne schmeißen und mussten sich am Ende mit 3:4 nach Verlängerung geschlagen geben. Mit ein wenig mehr Cleverness und Ruhe hätte man das 3:2 über die Zeit bringen können, doch kann man unseren A-Junioren keinen Vorwurf machen. Sie haben ein Super-Spiel gegen den Brandenburgligisten gemacht und mit einer klassen Mannschaftsleistung beinahe den Favoriten ausgeschaltet. Das war eine tolle Leistung, die zeigt, dass unsere A-Jugend auf eine hoffentlich erfolgreiche Saison blicken kann!

Kader: Lucas Liebisch – Philip Weitkamp, Jonas Feuerhaak, Erik Kassner, Lucas Pachnatz, Yanik Rohde, Antonio Herre, Yannick Zimmermann, Adrian Bierhals, Amon Vetter, Niklas Stüwert (61. Moritz Mai)

Tore: 1:0 Rohde (10.), 1:1 Lattner (36.), 1:2 Mittelstädt (41./11m), 2:2 Rohde (45.+2/11m), 3:2 Mai (72.), 3:3 Lattner (90.+3), 3:4 Lattner (94.)

Zuschauer: 51

Schiedsrichter: Maurice Martini (Pinnow)