Eigentor und zwei Elfmeter: Templin verliert auch das Derby gegen Schönow

14. Mai 2025

Vor zehn Tagen fand das Spiel gegen den Schönower SV statt. Nach der Niederlage im Nachholspiel gegen den Kellernachbarn VfB Trebbin wird die Luft immer dünner. Mit einem Sieg gegen Schönow könnte man noch einen letzten Funken Hoffnung bewahren.

Templin startete optimistisch. In der ersten Minute des Spiels versuchte Tomasz Miksa es aus der Distanz, aber kein Problem für den Torhüter. Etwas gefährlicher wurde es zwei Minuten später bei der ersten Chance der Gäste. SCV-Torhüter Kevin Franzen parierte zur Ecke. Die erste Hälfte war eher unattraktiv anzuschauen. Beide Teams spielten simpel und versuchten mit langen Bällen ins gegnerische Drittel einzudringen. Wenn sie sich Chancen erspielten, dann zu ungefährlich. Nach zwanzig Minuten folgte die erste Großchance für den SV aus Schönow. Nach einem Ballgewinn spielte man schnell in die Tiefe auf seinen Stürmer. Johannes Collin verpasste den Zweikampf. Aber bevor der Angreifer zum Abschluss kam, sprintete Fidelis Ohadomere zu ihm und blockte die Kugel in allerletzter Sekunde. Zwei Minuten später hatte Templin den ersten Hochkaräter. Nach einem schnellen Chip-Ball von Philipp Schramm durch die Abwehr hatte Maciej Czyzewski alle Möglichkeiten den Ball im Tor unterzubringen. Er schloss allerdings zu überhastet ab und schoss am Tor vorbei. In der 28. Spielminute erspielte sich die Victoria die nächste Chance. Marcin Bartczak bediente Czyzewski mit einem langen Ball auf der linken Seite. Der nahm das Tempo raus, den Kopf hoch und passte in den Rückraum auf den eingelaufenen Schramm. Seine Direktnahme landete im Netz und brachte die Führung für Templin ein. In der 40. Minute kam es zu einer unglücklichen Szene. Der bereits angeschlagene Bartczak verletzte sich in einem Zweikampf, sodass er noch vor der Halbzeitpause ausgewechselt werden musste. Danach passierte nichts mehr.

Direkt zu Beginn der zweiten Hälfte hatte der SCV die Chance auf 2:0 zu stellen. Ein weiter Einwurf von Kingsley Ogar gelang über Umwege zu Joan Völker, der aus zehn Metern draufhielt. Sein Schuss konnte geblockt werden, danach reagierte Czyzewski am schnellsten. Sein Versuch prallte lediglich gegen den Pfosten. Auch der zweite Nachschuss, diesmal Schramm, fand aus spitzem Winkel nicht den Weg ins Tor. Nur wenig später versuchte es Schramm aus der Distanz, doch der Gäste-Keeper parierte mit leichten Schwierigkeiten. Nach einer Stunde gewann der Gast einen Freistoß aus gefährlicher Position. Die Kugel flog über die Mauer aufs Tor, aber Franzen lenkte den Ball mit den Fingerspitzen an den Querbalken. In der 63. Minute machte sich die Druckphase Schönows bezahlt. Man wollte eine Hereingabe klären, doch traf unglücklich ins eigene Tor. Nun waren die Gäste besser im Spiel. Templin wirkte unsicher. In der 69. Spielminute schien die Situation schon geklärt zu sein. Der Schönower Angreifer rannte mit dem Ball aus dem Templiner Strafraum und wurde trotzdem noch gefoult. Der Strafstoß landete mittig im Netz, während Franzen in die linke Ecke aus Schützensicht unterwegs war. Ein Eigentor und ein Elfmeter sorgten für die Führung der Gäste. Templin versuchte darauf zu antworten. Lediglich ein harmloser Kopfball und ein Distanzschuss neben das Tor waren erwähnenswert. In der 85. Minute griff der Schönower SV wieder an. Eine Hereingabe wehrte man nicht gut ab, im folgenden Zweikampf agierte man zu ungestüm. Erneut entschied der Unparteiische auf Strafstoß. Diesen parierte Franzen, der sich erneut für die linke Ecke entschied. Der Assistent erkannte aber, dass er zu früh von seiner Linie gegangen war. Somit wurde der Elfmeter wiederholt. Franzen sprang ein letztes Mal in die gleiche Ecke, aber der Schütze fand sein Glück erneut in der Mitte. Die Victoria wollte nochmal irgendwie ins Spiel zurückfinden. Collins Versuch aus fünfzehn Metern parierte der Torwart. Schönow konterte daraufhin und erhöhte in der 88. Spielminute auf 1:4. Das Spiel war entschieden und etwas später auch vorbei.

Die womöglich letzte Chance auf den Klassenerhalt schwindet somit dahin. Auf der Anzeigetafel steht 1:4, aber ein Eigentor, zwei Elfmeter und ein Konter sind auch ziemlich unglücklich. Weiter ging es gegen die SG aus Bornim vergangenen Sonntag.

Aufstellung: Franzen, Ohadomere (70. Vetter), Völker (81. Jähnke), Ogar, Bartczak(40. Soboll), Schramm, Collin, Liebisch, Czyzewski, Miksa (81. Horn), Krejcberg (70. Bierhals)

Torschütze für Templin: 1:0 Schramm (28.)