Am 10. Mai 2025 reiste Templin zum Auswärtsspiel nach Bornim. Auch wenn das Wunschdenken über den Klassenerhalt immer mehr dahinschwindet, möchte man die Saison immerhin anständig beenden. Es ging gegen einen Aufsteiger, der sich in der unteren Tabellenhälfte gefestigt hatte. Im Hinspiel führte man mit zwei Toren, ehe man das Spiel völlig aus der Hand gab (3:6).
Früh in der Partie hätte Templin schon in Führung gehen müssen. Nachdem Bornim einen langen Ball aus dem Strafraum klären wollte, landete die Kugel vor den Füßen von Maciej Czyzewski. Der Torwart stand nicht in seinem Tor. Czyzewski traf den Ball aber nicht, sodass der Bornimer Torwart das Spielgerät sicher aufnahm. Nach sieben Minuten erspielte sich Templin die nächste Möglichkeit. Nach einer gegnerischen Ecke spielte Adrian Bierhals den Ball schnell zur Mittellinie Richtung Czyzewski, der den Ball optimal auf Philipp Schramm weiterleitete. Er verlagerte auf die andere Seite zu Lamin Jatta, der die Kugel zunächst unsauber mitnahm, doch dann gefährlich vors Tor flankte. In der Mitte verzögerte Czyzewski und verpasste somit haarscharf. Auch am zweiten Pfosten kam Schramm zu spät, der den Ball neben das Tor setzte. In der zehnten Spielminute eroberte Jatta den Ball. Weiter spielte Tomasz Miksa auf Czyzewski, der den Ball auf der rechten Seite wieder zu Jatta brachte. Wie bei der vorigen Hereingabe verpasste Czyzewski knapp. Dieses Mal wäre Schramm dahinter an den Ball gekommen, aber der Verteidiger klärte im letzten Moment. Der anschließende Fernschuss von Miksa brachte keine Gefahr ein. Es machte sich erneut die Ineffizienz der Templiner bemerkbar. Nach einem hohen Ballgewinn befand man sich in einer 3-gegen-2-Überzahlsituation. Man spielte es unsauber aus, eine Möglichkeit, die eigentlich sicher im Tor enden müsste. In der 24. Minute hatte Bornim die erste nennenswerte Chance. Eine Flanke, die zunächst nicht geklärt werden konnte. Der zweite Ball landete glücklicherweise bei Templin. Obwohl der Ball aber noch im eigenen Fünfmeterraum war, versuchte man nicht den Ball sofort aus der Gefahrenzone zu schießen. Ein Angreifer Bornims setzte nach, bestrafte die Templiner Fahrlässigkeit und brachte sein Team in Führung. Nur wenig später verlor der SCV den Ball in der gegnerischen Hälfte. Durch das mangelnde Umschaltverhalten der Templiner zog die SG ihren nächsten Angriff auf. Mit zwei Pässen spielte sich der Aufsteiger durch Mittelfeld und Abwehr. Ein Angreifer rannte von der linken Seite auf Kevin Franzen zu und verwandelte souverän ins lange Eck. Templin hatte Chancen für drei Tore, aber lief nun einem 2-Tore-Rückstand hinterher. Bis zur Halbzeit passierte nichts mehr.
Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte versuchte es Miksa mit einem Distanzschuss. Der Bornim Keeper hielt den Ball mit leichten Problemen. Kurz darauf wurde es schon gefährlicher. Nach einer Ecke bekam Bornim den Ball nicht geklärt und so sprang er über Umwege zu Bierhals. Dieser schloss etwas überhastet ab, sodass die Kugel knapp übers Tor flog. In der 54. Minute kam Bornim wieder zum Zug. Franzen parierte den strammen Ball aus fünfzehn Metern zur Ecke. Bornim wollte das Spiel endgültig entscheiden, aber die Victoria-Abwehr war meistens zur Stelle. In der 67. Spielminute trieb Bierhals den Ball durch die Mitte und spielte die Kugel auf die rechte Seite zu Liam Horn. Der flankte den Ball in die Mitte, wo Jatta aber nicht richtig hinkam. Wenig später verhinderte Franzen auf der anderen Seite Schlimmeres. Templin schaffte es sich mehrmals über die Außen zu kombinieren. Nur fand man eben keinen Abnehmer oder dieser konnte nichts daraus machen. Es ist schon verständlich, dass man in einem solchen Spiel die Nerven verliert und Emotionen rauslässt. In der 90. Minute des Spiels pfiff der Schiri einen Angriff aufgrund eines Stürmerfouls zurück. Simon Milster war alles andere als einverstanden, meckerte und schoss den Ball – wenn auch unbeabsichtigt – Richtung Schiedsrichter. In der Situation konnte er froh sein nicht sofort den Platz verlassen zu müssen. Allerdings änderte die Gelbe Karte nichts daran, dass Milster wenig später die Ampelkarte erhielt. So verließ er den Platz mit dem Schlusspfiff. Bis auf einen letzten Schuss, der das Tor verfehlte, konnte Templin offensiv nichts mehr vorzeigen.
Die Probleme wiederholen sich jedes Spiel. Offensiv fehlte es an Effizienz. Man agierte zu ideenlos, überhastet oder sich uneinig. Defensiv schleichen sich immer ein oder zwei Fehler ein, die ausreichen, um ein Spiel zu verlieren. Am Samstag empfängt man den SV Blau-Gelb aus Falkensee. Ziel ist es dann, die Negativserie zu beenden.
Aufstellung: Franzen, Ogar (81. Bähn), Schramm, Collin, Jatta, Bierhals, Liebisch, Vetter (81. Pächnatz), Czyzewski (66. Horn), Miksa, Krejcberg (79. Milster)